Grünere Städte – glücklichere Bürger

Gesundheit

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass begrünte Städte zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Neben dem gesteigerten Wohlbefinden durch kurze Auszeiten in der „Natur“ zählt dazu zum Beispiel das Entgegenwirken gegen Feinstaub und verschmutze Luft. Eine neue Studie, für die Kinder aus Barcelona untersucht wurden, zeigt, dass eine grüne Umgebung sogar die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigert. Und es wird reagiert: Die Green City Kampagne der Europäischen Kommission soll jetzt alle Bürger Europas und vor allem auch die Baufachleute, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner für eine nachhaltige grüne Stadtentwicklung begeistern. Federführend für Deutschland wird der Bund deutscher Baumschulen e.V. (BdB) daran mitwirken.

Wie werden die Auswirkungen gemessen?

Die Disziplin, die hier bemüht wird, nennt sich Naturpsychologie. Schon vor 20 Jahren begann Alexander Keul damit herauszufinden, wie sich die Begehung einer Grünanlage positiv auf den Menschen auswirken kann. Dabei maß er den Abbau des Stresshormons Cortisol. Russ Parsons ging die Versuche ähnlich an, indem er den Blutdruck und die Hautspannung von Studenten während des Autofahrens verglich. Die Fahrten fanden sowohl in einem bebauten als auch in einem natürlichen, grünen Umfeld statt. Das Ergebnis: Die Studierenden, die durch das vegetationsreiche Umfeld fuhren, hatten einen deutlich niedrigeren Puls.

Hauptsache grün

„Dass sich Bäume und generell eine grüne Umgebung sehr positiv auf das Wohlbefinden auswirken, ist jedem unbewusst wohl schon immer klar gewesen.“ so Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des BdB. „Und es ist sehr gut, dass das Thema Stadtbegrünung derzeit massiv an Fahrt aufnimmt, denn nachhaltiges Grün in der Stadt ist seit Jahren ein Leuchtturmthema des BdB. Wir freuen uns daher besonders, ab 2018 auch intensiv an der Europäischen Green City Kampagne der CHAFEA (Consumers, Health, Agriculture, Food Executive Agency) der Europäischen Kommission mitzuarbeiten. Bei der Stadtbegrünung kann und sollte jeder mitwirken: sei es beim Anlegen neuer Parks, Baumpflanzungen an den Straßen, Begrünung von Dächern, Wänden, Hinterhöfen und privaten Balkons.“

Red.: LLL/SR/BdB
Foto © ARochau/fotolia.com

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