„Wir können NICHT nicht kommunizieren“, erkannte schon Paul Watzlawick. Aber was noch wichtiger für uns ist, ist die Erkenntnis von Robert Rosenthal: „Menschliche Kommunikation ist digital und analog“. In anderen Worten, nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch die nonverbalen Äußerungen (z. B. Lächeln, Wegblicken,…) teilen etwas mit. Denke an Plattformen wie Facebook, Xing, LinkedIn, Instagram, usw. – und das ist nur ein kleiner Auszug der Möglichkeiten. In jeder Plattform stehst Du dem Betrachter mit einem einzigen Bild gegenüber: deinem Profilbild! Wir können uns jetzt auf die Studien von überholten Theorien stützten oder ich verrate euch SOFORT wie ihr authentisch, seriös und selbstbewusst auf dem Profilbild wirkt.
Das perfekte Profilfoto
Bilder haben eine ganz eigene Sprache und das ist die nonverbale Kommunikation, die den Betrachter von Anfang an eine Geschichte erzählt. Das Lernen diese Sprache liegt in der Natur des Menschen und beeinflusst die Wahrnehmung der Dinge. Vergessen sollst Du aber sofort eins: es gibt keine unfotogenen Menschen, nur schlechte „Fotografen“. Der Artikel ist eine direkte Ansprache auf das berühmte „Bitte Lachen“ oder „Cheese„… Wenn das Lachen nicht von Herzen kommt, lass den Quatsch sein! Ein Fake-Lachen kann man aus dem Weltall erkennen!
- Welchen Ausschnitt hast Du gewählt?
Der Ausschnitt sollte so gewählt sein, dass dein Auge sich im linken ersten Drittel von oben befindet. Zur Fibonacci-Folge und dem Goldenen Schnitt möchte ich nicht im Detail eingehen, aber das ist die einfache Erklärung zu dieser Sache. Schließlich solltest DU das wichtigste auf deinem Profilbild sein!
- In welchem Winkel zeigt Dich das Profilbild?
Das ist abhängig von deiner Natur. Bist Du etwas füllig, kann man den Körper seitlicher platzieren. Bist Du dünn, dann eher frontal. Die Kamerahöhe ist auch wichtig und sollte genau auf deine Nasenspitze gerichtet werden. Die Neigung deines Kopfes spielt eine sehr wichtige Rolle. Zu der Kamera gewandet wirkst Du unterworfen, andersherum, überheblich. Auf jeden Fall solltest Du dein Kinn in Richtung Kamera hinstrecken, so wie ein Huhn – das verhindert ein Doppelkinn und lässt uns 5 Kilo leichter aussehen. Ich weiß, es fühlt sich komisch an, sieht aber gut aus und darauf kommt es doch an!
- Ist das Foto selbst gemacht, von einem Freund oder von einem Profi?
Echt jetzt? Ob du jetzt ein aufgehender Stern in der Coaching Welt bist oder ein etablierter Makler, ein Autor oder der nächste gewählte Politiker – jeder von uns weiß wie wichtig dieses eine Bild für unser Leben ist. Wie möchten wir uns präsentieren? Mit einem Selfie oder geben wir einem Profi etwas Anerkennung und bezahlen für ein Bild was uns den größten Sprung in unserer Kariere ermöglicht? Wie suche ich so einen Fotografen ? Suche Dir am besten einen Profi, der auf Portrait und Headshots spezialisiert ist. Schaue dir seine Internetseite an und wenn Du in seiner Arbeit Fleiß und Ehrlichkeit erkennst, dann vereinbare einen Termin.
- Wie also sieht dann das perfekte Profilbild aus?
Das richtige Bild zeigt Dich im richtigen Ausschnitt, mit einem neutralen Hintergrund. Deine Kleidung darf nicht auffällig oder dominant sein, kein Schmuck oder andere Ablenkungen. Du schaust in die Kamera: lebendig, erfolgreich, wie ein Gewinner! Du sollst freundlich und vertrauenswürdig wirken. Ich zeige es Dir, es ist wie wenn wir morgens vor dem Spiegel stehen. Vertrauen kommt von den Augen, also nicht die Augen aufreißen, als hättest du eine fliegende Kuh gesehen. Ich kann es fühlen, Du schaust komisch aus! Jetzt noch die unteren Augenlieder etwas hochziehen, aber mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Ich weiß, es ist nicht einfach, aber mit den richtigen Anweisungen kann sich jede Hausfrau und jeder noch so unscheinbare Nachbar in einen Hollywood Star verwandeln. Es soll ja nicht leicht sein, aber Du kannst mir glauben, nach 150 Aufnahmen wird sich schon etwas finden mit dem Du auch zufrieden bist! Ja, Du auch!
Warum ist mein Facebook-Profilbild so wichtig? Unternehmen scannen ihre Bewerber auf Facebook. Es macht für die Jobsuche einen großen Unterschied, ob man bei Facebook ein ansprechendes Profilfoto eingestellt hat oder nicht – auch wenn man diesen Kanal in keiner Weise zur beruflichen Kontaktaufnahme, sondern ausschließlich zum Privatvergnügen nutzt.
Das perfekte Profilbild: bitte nicht lachen!
Ich habe den Titel nicht unbewusst gewählt, jedoch erfordert er ein wenig Erklärung. Der „Beruf des Fotografen“ ist hierzulande ein Handwerk, was ohne Zweifel ein Studium erfordert, sowie eine gewisse Ausrüstung. In der modernen Zeit in der wir leben, ist eine Kamera Teil unseres Telefons. Jeder kann ein Foto machen. Die Technik ist einfach und dann gibt ist immer etwas, das geknipst werden will. Bis dahin, alles gut. Wenn wir aber von der Kunst des Porträts reden, sind da noch viele andere kleine Details, die die Sache etwas komplexer machen, und außerdem die künstlerische Komponente, die Kreativität, die Muse! Es fängt mit dem Lächeln der Mona Lisa an und bezieht sich auf das magische Menschliche. Den menschlichen Ausdruck zu steuern ist sehr schwer, dennoch gehören diese Emotionen zu den Dingen, die in der Zauberkiste eines Fotografen sein müssen. Am Ende zählt nur eins: Ich habe DAS Foto für meinen Kunden!
„Wir dürfen … vermuten, dass der Inhaltsaspekt digital übermittelt wird, der Beziehungsaspekt dagegen vorwiegend analoger Natur ist.“
Von unserem metakommunikativem Axiom ist die Behauptung, dass das „Digitale“ unser Handwerk verkörpert, dennoch ist unser Schwerpunkt diese „analoge“ Natur, die schließlich aus einem Shooting einen „Tanz“ oder einen „Kampf“ macht und die uns als Künstler ausmachen.
Juan Müller
Headshotfotograf & Coach - mendocinofoto
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